Existieren Schadstoffe in unserem Leitungswasser? Und welche Schadstoffe sind das?
Ganz klares Ja! Im Leitungswasser können bestimmte Schadstoffe vorkommen, obwohl die Trinkwasserversorgung in Deutschland insgesamt als sicher und von hoher Qualität gilt. Die Schadstoffe können aus verschiedenen Quellen stammen, darunter landwirtschaftliche Aktivitäten, industrielle Prozesse, Abwasserentsorgung und natürliche geologische Bedingungen.
Wir haben euch hier einige Schadstoffe aufgeführt, die gelegentlich im Leitungswasser gefunden werden können:
- Schwermetalle: Einige Schwermetalle wie Blei, Kupfer und Cadmium können aus veralteten Wasserleitungen oder Korrosionsschutzmaterialien ins Leitungswasser gelangen. In Deutschland sind jedoch strenge Grenzwerte für diese Schwermetalle festgelegt, und die meisten Haushalte haben moderne Wasserleitungen, die das Risiko einer Schwermetallkontamination verringern.
- Pestizide und Herbizide: Rückstände von Pestiziden und Herbiziden können ins Trinkwasser gelangen, insbesondere in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten. Allerdings werden diese Rückstände durch strenge Überwachungsprogramme kontrolliert, um sicherzustellen, dass sie die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschreiten.
- Mikrobielle Verunreinigungen: Bakterien, Viren und Protozoen können gelegentlich ins Trinkwasser gelangen und potenzielle gesundheitliche Risiken darstellen. Die Wasserversorger führen regelmäßige Desinfektionsverfahren durch, um diese mikrobiellen Verunreinigungen abzutöten und das Wasser sicher zu machen.
- Arzneimittelrückstände: Spuren von Arzneimitteln können durch den menschlichen Verbrauch und die Entsorgung von Arzneimitteln in die Wassersysteme gelangen. Die Konzentrationen dieser Rückstände im Trinkwasser sind normalerweise sehr gering und stellen kein akutes Gesundheitsrisiko dar. Dennoch werden Methoden zur Entfernung von Arzneimittelrückständen aus dem Wasser erforscht und angewendet.
Aber welche Stoffe genau werden in Deutschland im Leitungswasser von den Wasserwerken kontrolliert?
In Deutschland wird das Leitungswasser von den Wasserwerken auf eine Vielzahl von Schadstoffen und chemischen Verbindungen getestet, um sicherzustellen, dass es den gesetzlichen Anforderungen und Qualitätsstandards entspricht. Die genaue Liste der kontrollierten Stoffe kann je nach Region und Wasserwerk variieren, da zusätzliche lokale Anforderungen gelten können.
Im Allgemeinen werden jedoch folgende Stoffe geprüft:
- Mikrobiologische Parameter: Dies umfasst die Untersuchung auf Bakterien, Viren und Protozoen, um sicherzustellen, dass das Wasser frei von potenziell krankheitserregenden Mikroorganismen ist.
- Anorganische Parameter: Hierzu gehören Schwermetalle wie Blei, Kupfer, Cadmium, Quecksilber und Arsen. Auch Parameter wie Nitrat, Nitrit, Sulfat, Chlorid, Fluorid, Phosphat und Ammonium werden überwacht.
- Organische Parameter: Dies beinhaltet die Untersuchung auf Pestizidrückstände, Herbizide, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs), polyfluorierte Chemikalien (PFCs) und andere organische Verbindungen.
- Radioaktive Stoffe: Die Konzentration von radioaktiven Elementen wie Radium und Radon wird ebenfalls überwacht.
Wir möchten hier noch anmerken, dass die Wasserwerke in der Regel eine umfangreiche Palette an Schadstoffen testen und überwachen, um sicherzustellen, dass das Leitungswasser den gesetzlichen Vorgaben und Standards entspricht. Die genauen Testverfahren und die Häufigkeit der Kontrollen werden von den Wasserwerken gemäß den gesetzlichen Vorgaben festgelegt. Die meisten Wasserwerke veröffentlichen regelmäßig Wasserqualitätsberichte, die detaillierte Informationen über die untersuchten Parameter und die Ergebnisse der Tests liefern.
Wie viele Stoffe sind im Wasser enthalten, die nicht geprüft und getestet werden?
Trotz dieser regelmäßigen Kontrollen ist es unmöglich, jedes chemische Element oder jede Verbindung zu testen, da es Tausende von potenziellen Verunreinigungen gibt. Die Kontrollen konzentrieren sich daher auf die wichtigsten und am weitesten verbreiteten Schadstoffe.
In Bezug auf die Stoffe, die im Wasser enthalten sein können, aber nicht regelmäßig getestet werden, kann es lokale Unterschiede geben. In der Regel konzentrieren sich die Kontrollen jedoch auf die wesentlichen Schadstoffe, die potenziell gesundheitsgefährdend sein könnten.
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Hinweis: Dieser Blogbeitrag dient nur zu reinen Informationszwecken. Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Eine Haftung für den Inhalt kann daher nicht übernommen werden. Bei Fragen oder Bedenken bezüglich deiner individuellen Gesundheit und Flüssigkeitszufuhr wende dich an die zuständigen Arzt.