Nitrat im Wasser – Die Gesamtsituation in Kürze:
Nitrat ist grundsätzlich ein Salz, das aus Stickstoff und Sauerstoff besteht und ist so erstmal nicht giftig. Es ist ein natürlicher Bestandteil von Düngern, wie zum Beispiel auch von Gülle. Der ausgebrachte und von den Pflanzen nicht aufgenommene Dünger wird vom Regen dann ins Grundwasser gespült, wodurch das Nitrat im Grundwasser landet.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung stuft Nitrat an sich als relativ ungefährlich ein. Jedoch kann es schon durch Bakterien in Lebensmitteln oder beim Verdauungsprozess in gesundheitsschädliches Nitrit umgewandelt werden, was unter anderem die Sauerstoffversorgung von Säuglingen gefährden kann – die sogenannte Blausucht.
EU verlangt vom Bund die Umsetzung der Nitrat-Richtlinie
Die EU gibt bereits seit 30 Jahren über eine Richtlinie vor, wieviel Nitrat in Gewässern und Grundwasser sein darf. Werden diese Werte nicht eingehalten, dann müssen die Länder Strafen zahlen – so auch Deutschland. Bereits 2018 hatte der Europäische Gerichtshof geurteilt, dass Deutschland gegen die europäische Nitratrichtlinie verstoße, und Maßnahmen gegen die Verunreinigung des Grundwassers angemahnt. Angeblich schreite nämlich die Verbesserung der Werte seit 2012 nur noch sehr langsam voran.
Zum 1. Mai 2020 trat daraufhin eine neue Düngeverordnung mit Gegenmaßnahmen in den betroffenen Bereichen in Kraft. Deswegen macht der Bund mehr und mehr Druck auf die Bundesländer und auf die Landwirtschaft.
Landwirtschaftsverbände geraten unter Druck
Auch Naturschutzverbände kritisieren, dass Landwirte ihre Pflanzen über Bedarf düngen würden, wobei die Bauern entgegnen, dass sie sich das gar nicht leisten könnten. Mit 57 Prozent ist die Landwirtschaft Hauptverursacher des Nitratproblems, wobei zum Beispiel Verkehr, Industrie und Siedlungsabwasser je 13-14 Prozent verursachen.
Landwirte fürchten, dass strengere Vorschriften am Ende zur „Unterdüngung“ ihrer Pflanzen führen könnte und sie somit weniger Erträge haben werden. Das ist einer der Gründe, warum Landwirtschaftsverbände zuletzt einige Demonstrationen mit Traktoren in Berlin veranstalteten.
Unsere Lösung
Nitrat im Wasser kann nicht von heute auf morgen verschwinden, weswegen die Einhaltung der Werte auch immer nur langfristig über mehrere Jahrzehnte geplant wird. Aber egal, wie lange sich die Streitigkeiten noch hinziehen, unsere Produkte schützen jetzt sofort vor derartigen Verunreinigungen im Wasser.
Quellen
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Niedersachsen-Noch-Jahrzehnte-zu-viel-Nitrat-im-Grundwasser,nitrat212.html
https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/das-passiert-wenn-zu-viel-nitrat-in-die-umwelt-kommt/
https://www.fitforfun.de/gesundheit/trinkwasser-nitrat-im-trinkwasser-159399.html
https://www.sueddeutsche.de/wissen/umwelt-warum-bauern-und-politik-ueber-nitrat-streiten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200202-99-740536