Uran im Trink- und Mineralwasser:
Für welche Stoffe sollen Grenzwerte gelten? Und wie hoch soll dieser Grenzwert sein? Beides sind Fragen, die heutzutage sehr wichtig sind und beantwortet werden müssen. Gerade bei Uran muss noch viel getan werden. Uran ist ein radioaktives und toxisches Schwermetall. Einen Teilerfolg für mehr Trinkwassersicherheit gab es am 1. November 2011, bei Leitungswasser wurde erstmals für Uran ein Grenzwert eingeführt: kein Wasser mit über 10 Mikrogramm Uran pro Liter darf durch unsere Leitungen fließen. Bei Mineralwasser gibt es bis heute keinen Grenzwert.
Abfüller von Mineralwasser können jedoch auf dem Etikett kennzeichnen, dass das Wasser „geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“ ist, wenn 2 Mikrogramm Uran pro Liter nicht überschritten werden.
Allgemein kann ein zu hoher Gehalt von Uran zu Nierenschäden etc. führen. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA ist jedoch zu dem Schluss gekommen, dass 2 Mikrogramm Uran pro Liter als allgemeiner Grenzwert für Mineral- und Leitungswasser gelten sollte.
Foodwatch setzt sich für unsere Wasserqualität ein und fordert diesen Grenzwert von 2 Mikrogramm Uran pro Liter, für beides, Leitungs- und Mineralwasser, um sicherzustellen, dass Erwachsene, aber auch Kinder und Säuglinge geschützt werden. Zudem fordert Foodwatch für Abfüller von Mineralwasser eine Informationspflicht und Warnhinweise bis es einen sicheren und verpflichtenden Grenzwert gibt.
Falls Sie mehr erfahren möchten:
Quellen:
Foodwatch (2011). Grenzwert schützt Babys nicht ausreichend. Abgerufen am 28.07.2015, unter https://www.foodwatch.org/de/informieren/uran-im-wasser/mehr-zum-thema/uran-im-trinkwasser/
Umweltinstitut München e.V.. Radioaktivität im Trink- und Mineralwasser: Gefahr fürs Baby. Abgerufen am 28.07.2015, unter http://www.umweltinstitut.org/themen/radioaktivitaet/radioaktivitaet-und-gesundheit/natuerliche-radioaktivitaet/radioaktivitaet-im-trinkwasser.html