Die Nürnberger Nachrichten (nn.de) haben letzte Woche eine Meldung veröffentlicht, worin es um eine Verunreinigung des Leitungswassers durch „coliforme Keime“ in Teilen des Versorgungsgebietes Erlangen Bruck geht.
Leitungswasser trinken ist hier aktuell aus Sicherheitsgründen tabu.
Unbedenklich Leitungswasser trinken ist aktuell in Erlangen Bruck im Bereich Elise-Späth-Straße sowie Geschwister-Scholl-Straße nicht möglich.
Die Erlanger Stadtwerke raten davon ab. Folgendes geben die Stadtwerke Erlangen in einem Statement vom 18.07.2023 bekannt: „Durch Spülungen konnten wir die Verunreinigung deutlich reduzieren“. Es würden weiterhin Spülungen aufgebaut und Wasserproben entnommen. „Daher können wir noch keine Entwarnung geben.“.
Gewarnt wird vor dem verunreinigten Trinkwasser mit „coliformen Keimen“ nur noch im Bereich Elise-Späth-Straße und Geschwister-Scholl-Straße. Das restliche Stadtgebiet sei nicht betroffen. Die Keime wurden bei einer Kontrolle am Samstag, 15. Juli entdeckt. Daraufhin seien Spülungen im Trinkwassernetz vorgenommen und weitere Proben genommen worden, teilten die Stadtwerke am Sonntag mit.
Kein Leitungswasser trinken
Aus Sicherheitsgründen bitten die Stadtwerke Erlangen die betroffenen Anwohner bis auf Weiteres Flaschenwasser zu verwenden oder das Leitungswasser vor Gebrauch mindestens zehn Minuten abzukochen.
Achten Sie darauf, dass Sie kein Leitungswasser trinken und auch für die Zubereitung von Nahrung, insbesondere für Säuglinge, Kleinkinder, ältere und kranke Personen, das Abwaschen von Lebensmitteln sowie das Herstellen von Eiswürfeln und das Zähneputzen wird dringend davon abgeraten, unabgekochtes Leitungswasser zu verwenden! Ausschließlich für die Körperpflege, bzw. fürs Waschen, Duschen und Baden, kann Leitungswasser benutzt werden.
„Das Abkochgebot für Leitungswasser in der Elise-Spaeth-Straße und in der Geschwister-Scholl-Straße dauert voraussichtlich bis Mitte dieser Woche“, teilten die Stadtwerke Erlangen mit.
Leitungswasser testen
Unsere Lebensweise, der Umgang mit der Umwelt, Ernährungsgewohnheiten und Konsumverhalten haben Auswirkungen auf unser Trinkwasser. Dabei geraten Schadstoffe in den Wasserkreislauf, die negative Auswirkungen auf unsere Trinkwasserqualität haben können. Keime, Antibiotika, Nitrat, Hormone, Mikroplastik, Schwermetalle und viele andere Aspekte führen dazu, dass wir uns immer öfter die Frage stellen: Wie sauber ist MEIN Trinkwasser eigentlich? Im Laufe eines Lebens nimmt der Mensch bis zu 50.000 Liter Wasser zu sich. Sollten wir also nicht darauf achten, welches Wasser das ist?
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Tipps
Wir haben hier auch noch ein paar Tipps, wie du Keimen und vor allem auch den bekannten Legionellen vorbeugen kannst:
- Wasserleitungen regelmäßig nutzen und Totstränge im Leitungssystem vermeiden, damit kein Wasserstillstand in den Leitungen auftritt
- In Häusern mit zentraler Wassererwärmung und Warmwasserspeichern sollte die Regler-Temperatur am Trinkwasserspeicher auf mindestens 60 Grad Celsius eingestellt sein
- Wassertemperaturen im Leitungssystem sollten mindestens 55 Grad Celsius aufweisen
- (Kalt- und Warm-) Wasserleitungen innerhalb der Hausinstallation sollten fachgerecht isoliert sein, um Wärmeverluste zu vermeiden