Neues aus der Presse…
Die Chemikalie PFOA (Perfluoroctansäure) durfte bis vor zehn Jahren in Chemieparks legal verwendet werden und wurde unter anderem für die Herstellung von Polymeren (z.B. in Funktionskleidung oder Teflon) gebraucht. Von dort gelangt der Stoff ins Grundwasser, in die Luft und schließlich ins Blut des Menschen.
Erst später wurde jedoch die gesundheitsschädliche Wirkung des Stoffes bekannt. Bisher ist PFOA allerdings kaum erforscht und es gibt keine amtlichen Grenzwerte, wie bei so vielen schädlichen Stoffen. Wirkungen auf den Fettstoffwechel und die Schilddrüsenhormone können nicht ausgeschlossen werden, zudem gilt es auch als krebserregend. In einigen Regionen wurden sehr erhöhte Werte der Chemikalie im Blut gefunden und dies ist besonders für stillende Mütter sehr bedenklich. Babys nehmen den Stoff nämlich leichter auf.
Und nun hat sich auch die Politik eingeschaltet: Bis 2020 soll der Stoff in der EU weitgehend verboten und auch nicht mehr hergestellt werden. Aber er bleibt trotzdem in der Umwelt und im Grundwasser und wird damit noch viele weitere Generationen beschäftigen. Bisher wurden in den betroffenen Regionen schon einige Aktivkohlefilter eingebaut und Bluttests zur Kontrolle angeboten. Wie so oft muss erst einiges passieren, damit auch die Politik auf solche Themen aufmerksam wird und Maßnahmen eingeläutet werden.
Quellen:
UMWELTBUNDESAMT (2017): Eu verbietet PFOA. Abgerufen am 07.06.2018 unter https://www.umweltbundesamt.de/themen/eu-verbietet-pfoa
PNP (2017): PFOA: Die drängendsten Fragen – und die Antworten dazu. Abgerufen am 07.06.2018 unter https://www.pnp.de/lokales/landkreis_altoetting/altoetting/2728273_PFOA-Die-draengendsten-Fragen-und-die-Antworten-dazu.html
BR24 (2018): PFOA: Anmeldung zu Muttermilch-Analysen sorgt für Ärger. Abgerufen am 07.06.2018 unter https://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/pfoa-anmeldestart-fuer-muttermilchanalysen-sorgt-fuer-aerger-100.html